Madagaskars berühmtestes Bergmassiv:
der Isalo Nationalpark
Der Isalo Nationalpark besticht seine Besucher vor allem durch die weiten Landschaften. Er besteht aus Sandsteinmassiv, das durch die Erosion durch Wind und Regen zu bizarren Wildformen, beeindruckenden Schluchten und Canyons und kleinen, wie Tropfsteine erodierten Zinnen verwandelt wurden. Die unendliche, weite, einzigartige Landschaft fasziniert durch die schroffen und zerklüfteten Felsen, welche die sonst flache Umgebung der grasbewachsenen Ebene majestätisch dominieren. Sie zieht Wanderer aus der ganzen Welt in ihren Bann, die hier zusammenkommen, um diese einmalige Landschaft zu bewundern. Das Klima ist trocken und tropisch mit warmen Temperaturen das ganze Jahr über. Bereits 1962 wurde diese schöne Landschaft zum Nationalpark erklärt. Der Isalo Nationalpark umfasst 81.540 Hektar und befindet sich etwa 700km südwestlich von Antananarivo. Isalo ist das ganze Jahr über zugänglich. Der Park liegt direkt an der RN 7, die eine der am besten ausgebauten Straßen der Insel ist.
Die Flora und Fauna des berühmten Isalo Nationalparks
Besucher des Isalo Nationalparks auf Madagaskar sind vor allem von den Weiten, der rauen, ungeschliffenen Landschaft begeistert. Nahe der Wasserläufe hingegen, beeindruckt eine dichte, üppige Vegetation, in der Kattas, braune Lemuren, Sifakas und viele andere Arten ihr zu Hause finden. Etwa 80 Vogel-, 35 Reptilienarten und mehrere endemische Froscharten leben im Isalo Nationalpark. Vor allem aber Botaniker kommen bei einem Besuch des Isalo Nationalparks ganz auf ihre Kosten. Unter den 500 Pflanzenarten finden sich mehrere lokalendemische Pflanzen wie beispielsweise der Elefantenfuß, der in trockenen tropischen Wäldern gedeiht, und einige seltenen Palmen- und Aloe-Arten.
Die schönsten Attraktionen im Isalo Nationalpark: Die Piscine Naturelle
In einer unscheinbar wirkenden Natursteinhöhle verbirgt sich eines der schönsten Naturschauspiele des Isalo Nationalparks: die „Piscine Naturelle“. Im Inneren der Höhle befindet sich ein kleines, sandiges Becken, das den Blick auf einen kleinen aber kristallklaren Wasserfall freigibt. Dieser tiefgrüne Pool ist von überhängenden Pandanus Bäumen umgeben. Dieses kleine Becken ist eine wahre Oase in der Hitze der umgebenden mineralischen Landschaft. Touren, die an die „Piscine Naturelle“ führen, sind meist mit anderen Touren verbunden.
Der „Canyon des Singes“ und „Canyon des Rats“
Auch der Affen- und Rattencanyon ist ein beliebtes Reiseziel für Besucher und begeistert die Reisenden nicht wegen seiner tierischen Namensvettern, sondern vor allem wegen seiner traumhaften Landschaften. Vor allem erfahrene und sportliche Wanderer wählen diese herausfordernde Tour, die mit einer 17km langen Autofahrt ab dem Ort Ranohira beginnt. Die Straßen sind einem sehr schlechten Zustand und sollten nur mit einem robusten Geländefahrzeug befahren werden. Der sehr steile und anstrengende Aufstieg wird meist bereits am frühen Morgen vollbracht. Danach geht die Wanderung in die „Namaza Tour“ über oder führt zur „Piscine Naturelle“ entlang an atemberaubenden Landschaften mit farbenprächtigen Bereichen.
Die Namaza Tour und die Portugieische Grotte: Camping im Isalo Nationalpark
Highlight der Namaza Tour ist der Blick auf eine üppige Vegetation mitten in einer engen Schlucht, die von einem Wasserfall und einem tiefen Pool gespeist wird, in dem glasklares Wasser vor sich hinplätschert. Im Gegensatz zu der sengenden Hitze in der mineralischen Landschaft oberhalb des Plateaus, ist es hier angenehm kühl. Diejenigen, die für Trekking und Camping ausgestattet sind, können mehrtägige, längere Wanderungen rund um das Isalo Massiv machen – für sehr gute Wanderer zweifellos interessant, um diesen Ort zu erkunden allerdings raten wir in der aktuellen Situation dieses Parkes dringend davon ab. Eine weitere große Herausforderung, die aber nur sehr geübte Wanderer in Betracht ziehen sollten, ist die Portugiesische Grotte. Die Höhle befindet sich am nördlichen Ende des Parks. Der Weg dauert 4 Tage hin und zurück durch den schönen Sahanafa Wald mit idyllischen natürlichen Quellen, die gute Lebensbedingungen für die vielen Lemuren schaffen. Leider hat sich in diesem sehr gut besuchten Park die Sicherheitslage rapide verschlechtert. Weder von der Parkleitung noch von den Führern werden nennenswerte Maßnahmen ergriffen, um die Lage abzusichern. Deswegen empfehlen wir einen Besuch des Isalo N.P. allenfalls für eine Tagestour. Für mehrtätige Trekkingtouren hingegen empfehlen wir einen Besuch des Andringitra N.P.
Führungen durch den Isalo Nationalpark: Vorsicht ist geboten!
Wie in allen Nationalparks auf Madagaskar ist das Betreten des Schutzgebietes nur mit einem Führer möglich. Durch die hohen Besucherzahlen des Parks ist es inzwischen sehr schwierig geworden einen seriösen Führer im nahe gelegenen Ort Ranohira zu finden. Auch werden die Touren hier nicht wie sonst üblich nach der Zeit im Park berechnet, sondern nach der Distanz, die zurückgelegt wird. Das endet für gute Wanderer schnell in völlig überhöhten Tarifen. Auch um Informationen zu Landschaft, Flora und Fauna zu erhalten, ist die Wahl eines guten, qualifizierten Führers unerlässlich. Viele Guides in Isalo trotten nur lustlos nur die Strecke ab und erwarten am Ende der Tour nebst Tarifen noch ein anständiges Trinkgeld. Die Eintrittsgebühr in diesen Nationalpark ist im November 2015 um 150% erhöht worden und daher ist das Preis/Leistungsverhältnis eher sehr schlecht. Alternativen zu diesem Park in identischer Landschaft sind möglich.