Von Menschenhand geschaffen
Viele Reiseführer und Informationsseiten, die als Anlaufstelle für Touristen dienen, welche Ihren nächsten Urlaub auf Madagaskar planen, stellen ihren Lesern noch immer viele falsche Informationen zur Verfügung. Sie erzählen ausführlich von den Geysiren von Andranomandraotra, die sich etwas südwestlich von der Hauptstadt Antananarivo bei Analavory befinden. Dabei berichten Sie davon, dass das Wasser, welche aus den ungewöhnlichen Felsformationen spritzt, unterirdisch durch heiße vulkanische Felsen aufgeheizt wird. Dabei kommen aus den Geysiren von Andranomandraotra weder Dampf noch heißes Wasser gespritzt. Auch die sprudelnden Fontänen sind keinesfalls immer zu erblicken. Teilweise sprudelt das Wasser nur 30 bis 40 Zentimeter hoch aus den angeblichen Geysiren hervor. Trotzdem handelt es sich bei den Geysiren von Andranomandraotra um ein faszinierendes Spektakel, welches Sie sich auf Ihrer Reise durch Andranomandraotra nicht entgehen lassen sollten. Gern können wir Sie bei einer unserer Individualreisen oder unserer Themenreisen mit Start- und Zielpunkt in Antananarivo bei den Geysiren vorbeibringen, damit auch Sie diese erstaunlichen Felsformationen in Augenschein nehmen können.
Unterirdische Rohre sorgen für ein echtes Spektakel
Das faszinierendste an den Geysiren ist sicherlich die Farbe der Felsen: Gelb und braun erinnern sie stark an Schwefel, aber das Wasser aus den Geysiren ist absolut geruchsneutral und alles andere als giftig. Spielende Kinder lassen sich immer wieder in dem handwarmen Wasser entdecken. Dies mag daran liegen, dass es sich bei den angeblichen Geysiren um ein Phänomen handelt, das von Menschenhand geschaffen wurde. Um die nahegelegenen Argonit-Minen trockenzulegen wurden zahlreiche Abflussrohre aus Eisen verlegt. Das Grundwasser in dieser Gegend ist sehr warm und enthält viel Kohlensäure. Beides sorgt dafür, dass sich Kalk und Rost der Rohre langsam aber sicher auflösen und das Wasser anreichern. Während die Kohlensäure an die Oberfläche sprudelt, lagert sich der Kalk ab und sorgt für die eindrucksvolle Form der Kegel, die immer wieder als Geysire verkannt werden. Der ebenfalls im Wasser eingelagerte Rost von den Rohren wiederum sorgt für die unverkennbare Farbe der Kegel. Da die Kohlensäure an die Oberfläche dringt und die Öffnungen dank des sich ablagernden Kalks immer kleiner werden, ergibt sich der sogenannte Sprudelflascheneffekt, der von einigen Experten in der Vergangenheit missdeutet wurde. Immer wieder kommt es zu Verstopfungen an den Öffnungen, was dann besonders große Wasserfontänen entstehen lässt, wenn der Pfropfen sich unter dem Wasserdruck löst und das lauwarme Wasser explosionsartig an die Oberfläche schießt. Vor einigen Jahren waren Fontänen bis zu mehreren Metern möglich. Wenn Sie sich für diese spannende Mixtur aus einzigartigem Naturschauspiel und dem Einfluss des Menschen interessieren, dann sprechen Sie uns gern an. Auf unseren verschiedenen Touren können wir gern einen Zwischenstopp einlegen, denn ein spannendes und außergewöhnliches Fotomotiv bieten die Geysire von Andranomandraotra allemal.