Trekking Touren, Klettern und Gleitschirmfliegen in Madagaskar
Sportliche Aktivitäten im Andringitra Gebirge und im Tsaranoro Tal
Erst 1998 wurde die Gebirgslandschaft im Andringitra Massiv zum Nationalpark erklärt, das spektakuläre, 32.000 Hektar umfassende Gebiet stellt eine Attraktion ohnegleichen in Madagaskar dar!
Die alpine Landschaft ist – trotz gewisser Ähnlichkeiten mit anderen Gebirgsregionen der Welt – durchsetzt mit tropischen und höchst eigenartigen Tieren und Pflanzen, allen voran allein 15 Lemurenarten. Gebirgswanderer und Freunde alpinen Klettersports finden in Andringitra nicht nur tagelange, mit unglaublichen Panoramen gesegnete Wanderungen, sondern auch spektakuläre Felswände zum Freeclimbing vor. Da technisches Klettern nicht gestattet ist, haben sich die berühmten Felswände im Tsaranoro-Tal in den Herzen zahlreicher Freeclimber festgesetzt, und fast wöchentlich werden neue Routen in allen Schwierigkeitsgraden erkundet. Mehrere Camps unterhalb der Wände sind regelmäßig nur von Freunden des aufregenden Alpensports belegt.
Wer es gemächlicher will, dem offenbart sich auf den ausgedehnten Wanderwegen der ganze Zauber dieser vielgestaltigen Berge, wo zwei Wetterzonen aufeinander treffen und daher für ebenso abwechslungsreiches Leben wie auch Wetter sorgen. Findest man auf der westlichen Seite des Gebirges tropische Vegetation wie z. B. Palmen vor, zeigt sich die östlich Seite mit Vegetation, die der unserer Alpen stark ähnelt.
Ein Aufstieg zum 2658 m hohen Pic Imarivolanitra – auch „Pic Boby“ genannt! – stellt schon der Höhe wegen den Höhepunkt von Wanderungen im Andringitra-
Nationalpark dar. Der zweit höchste Gipfel Madagaskars ist nicht besonders schwer zu erklimmen: wie alle Wanderwege Andringitras bestens präpariert, zieht
sich der Weg über künstlich angelegte Treppenstufen.
In den höheren Regionen inmitten der sagenhaften „Mondlandschaft“, jener vorzeitlichen Felslandschaft, und angesichts der vielfarbigen Sonnenuntergänge bekommt der Reisende Eindrücke und Bilder, die er nie mehr vergisst. Namoly und Tsaranoro – die beiden Gebirgstäler, die dem Reisenden als Tor nach Andringitra offen stehen, präsentieren sich höchst unterschiedlich: Wer den nördlichen Zugang zum Nationalpark wählt, steigt vom Dorf Namoly gemählich empor, vor sich das großartige „Amphitheater“ der höchsten Gipfel Andringitras.
Die beiden heiligen Wasserfälle schießen in weißen Gischtwolken ins Tal, die alpine Hochfläche, die man zum ersten Camp erklommen hat mutet seltsam vertraut an und lässt viele Parallelen zu europäischen Gebirgen klar werden. Es ist selten wolkenlos hier oben, weil die feuchtigkeitsbeladenen Winde von der nahen Ostküste viel Wasser herbringen, weshalb Regenschutz hier ebenso anzuraten ist wie warme Kleidung für den Abend! Frost ist hier keine Seltenheit!
Das westliche Zugangstal Tsaranoro bietet sich als relativ schmaler Einschnitt ins Gebirge dar. Hier herrscht ein ganz anderes Klima als in Namoly, daher darf Andringitra als Klima- und Wetterscheide bezeichnte werden. Schon die Anfahrt durch eine heiße, trockene und steppige Landschaft deutet darauf hin. Dennoch kann sich der erhitzte Reisende, der zu Fuß zu den Camps am Fuße des Pic Chamäleon wandert, unterwegs erfrischen Baderast am Fluss machen.
Wer von Tsaranoro aus die Bergwelt Andringitras erkunden will, hat hier ungleich höhere Anstrengungen zu unternehmen: Zwar ist der Pic Chamäleon zwar steil, aber in einer guten Stunde „bezwingbar“. Der Aufstieg hoch zur „Paysage de la lune“, der Mondlandschaft und dann weiter bis zum Pic Boby erfordert eine mühselige Aufwärtssteigerei, technisch nicht sehr schwer, aber eben steil und lang……
Um dem Nationalpark nur einigermaßen gerecht zu werden, sollte man wenigstens zwei Camping-Übernachtungen einplanen, besser drei, denn eine Wanderung zu den zahllosen Schönheiten des Parks sollte ohne Hetze stattfinden. Je nach Kondition und Interesse, bieten die Guides in Ambalavao oder vor Ort unterschiedliche Tourvarianten an, eine mehrtägige Trekkingtour sollte auf jeden Fall vorab gebucht werden, die Veranstalter in Ambalavao benötigen im Normalfall nur eine Nacht für die Vorbereitung, wer am Nachmittag bucht, kann am anderen Morgen in der früh Starten. Natürlich fahren die meisten Kletterfreunde naturgemäß nach Tsaranoro und erweitern das eindrucksvolle Katalogwerk in den Camps unterhalb um neue, unerhörte Touren durch die attraktiven Felswände. Ader auch das „Amphitheater von Namoly ist schon vereinzelt Ziel von Freeclimbern, allerdings droht den Kletterern hier durch das wechselhafte Wetter Gefahr durch Regenfälle, welche nach kurzer Zeit als wahre Wasserfälle die Felswände hinausschießen und den Aufenthalt zum Risiko machen.
Wer einfach nur durch die stille Bergwelt wandert, ergründet Andringitra am besten und erlebt hier einige der schönsten und beschaulichsten Momente einer Madagaskar-Reise: wieder so eine unerwartete und desto schönere Szenerie, rustikale Mahlzeiten am gemeinsamen Feuer in den Schutzhütten, grandiose
Sternenhimmel und Sonnenauf- und Untergänge.
Wir bieten auch Gleitschirm Reisen in dieser fantastischen Landschaft an.
Für gute Wanderer und mehrtägige Touren ist das Andringitra Gebirge eher anzuraten als der völlig überlaufene und teure Isalo N.P.
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