Plage an der Ostküste
Schon seit längerer Zeit muss der Osten von Madagaskar gegen die unkontrollierbar gewordene Vermehrung stacheliger Kröten ankämpfen. Diese ursprünglich nicht auf der Insel heimische Art wurde zuerst nahe der Hafenstadt Tamatave (Toamasina) im Osten von Madagaskar gesichtet. Von dort haben sie sich innerhalb weniger Wochen sehr schnell bis nach Vatomandry und Brickaville verbreitet. Es wird davon ausgegangen, dass die Amphibien, die ursprünglich aus Asien stammen, mit einem Containerschiff auf Madagaskar eingeführt wurden. Die Tiere finden im feuchten, tropischen Klima der Insel optimale Bedingungen, um sich zu vermehren. Da sie zudem zweimal im Jahr laichen und dabei jeweils 40.000 Eier in feuchten Gebieten und Flussmündungen ablegen und auch verschmutzte Gewässer nicht scheuen, sind sie innerhalb kürzester Zeit zu einer Bedrohung für die heimische Biodiversität geworden. Durch ihre schnelle Vermehrung verdrängen sie die insgesamt 290 heimischen Krötenarten aus ihrem Lebensraum, von denen viele nur auf der roten Insel heimisch sind. Glücklicherweise sind die lokalen Behörden sich des Problems schnell bewusst geworden. Nachdem die rasant wachsende Zunahme von Amphibien in der östlichen Region der großen Insel bemerkt wurde, wurden sofort verstärkte Hygienekontrollen im Hafen von Tamatave angekündigt. Ob diese Maßnahmen wirkungsvoll sind, wird sich in der Zukunft zeigen müssen.
Vorsicht ist geboten!
Bei Begegnungen mit dieser Krötenart sollte man auf jeden Fall Vorsicht walten lassen, da diese bei Berührung ein milchiges, übelriechendes Toxin abgeben. Die Giftstoffe können zu Irritationen im Atembereich, in den Augen und auf der Haut führen. Auch ist zu vermeiden die Eier oder das Fleisch der Tiere zu verzehren, da dies möglicherweise zu schweren Erkrankungen führen kann.